Geweihbildung beim Rotwild

Schon vor 10.000 Jahren waren die Geweihe der Urhirsche für den Menschen von großer Bedeutung. Sie dienten, nachdem Sie bearbeitet wurden, als Werkzeug oder Waffen, Kolbenhirschedie zu der Zeit für das Überleben der Spezies Homo Sapiens von großer Bedeutung waren. Heute dienen die Trophäen ausschließlich der Erinnerung an einen einmaligen Jagderfolg. Die Trophäen tragenden Schalenwildarten werden in zwei übergeordnete Gruppen, die Familie der Hornträger (Boviden) und die Familie der Hirschartigen (Cerviden) eingeteilt.

Die Familie der Hirschartigen selbst wird auch noch mal in zwei Gruppen unterteilt, die Echthirsche (Cervinae) Rot-, Dam-, Sikawild und die Trughirsche (Odocoilinae) Elch, Rehn Rehwild. Die beiden Hauptgruppen unterscheiden sich im Groben dadurch, dass die Hörner der Boviden tütenförmig über den knöchernen Stirnzapfen wachsen und im Gegensatz zu Geweihen nicht abgeworfen werden. Es bilden sich jährlich neue Hornschichten von der Basis her. Hierdurch wird der Hornschlauch immer höher über den Stirnzapfen geschoben. Das Hauptwachstum erfolgt in den ersten 4-5 Lebensjahren. Bei den Cerviden ist das Geweihwachstum etwas komplizierter. Das Geweih ist ein echter Knochen, der jedes Jahr abgeworfen und dann neu geschoben wird. Die Geweihbildung wird hormonell gesteuert. Durch das Hormon Testosteron beginnt die Neubildung des Geweihs. Hierbei wölbt sich die Abwurfnarbe nach außen und schon nach einer Woche ist an den Rosenstöcken ein halbkugeliges Gebilde mit einer samtigen Behaarung, dem Bast zu erkennen. Von Wachstumsbeginn an dauert es rund 100 Tage bis das Geweih seine endgültige Größe erreicht hat. man rechnet ca. 1 cm Wachstum pro Tag. Während dieser ganzen Zeit ist die weiche Knochensubstanz von der gut durchbluteten und berührungsempfindlichen Basthaut umgeben. Sie dient der Versorgung der Knorpelspitzen. Dieser Vorgang ist mit einem hohen Calciumbedarf verbunden, wobei der Hirsch in seinen eigenen Kalkvorrat eingreifen muss. Wenn das Wachstum im Juli abgeschlossen ist, wird in den Knorpelkolben Kalk eingelagert. Durch die Einlagerungen werden die Stangen hart, die Blutversorgung in der Basthaut wird eingestellt und Sie stirbt ab. Ein durch die abgestorbene Haut hervorgerufener Juckreiz, zwingt den Hirsch dazu die Bastfetzen durch Fegen abzustreifen. Das frisch gefegte Geweih ist weiß gefärbt und bekommt erst im Laufe der Zeit durch Pflanzensäfte seine bräunliche Verfärbung. Das Geweih wird bis in den späten Winter als toter Knochen herumgetragen, bis sich an den Rosenstöcken eine so genannte Demarkationslinie bildet. Nur an dieser Stelle setzt eine durch Hormone ausgelöste Osteoporose ein und die Stangen fallen meist in kurzen Abständen hintereinander vom Haupt herunter. Dieser Prozess wiederholt sich jährlich und das Geweih wächst dabei.Enden des Hirschgeweihs

Wir sind gut zu erreichen

Die Waidwerkstatt befindet sich gut erreichbar im landlichen Raum zwischen Soltau, Uelzen und Lüneburg.

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