Verhalten des Jägers bei Gewitter

gewitter

Ein Gewitter ist gefährlich nahe, wenn zwischen Blitz und Donner weniger als 10 Sekunden liegen. Es ist dann höchstens 3 km entfernt und der nächste Blitz kann schon in unmittelbarer Nähe einschlagen. Dabei treten kurzzeitige Spannungen von einigen Millionen Volt und Ströme bis zu 100000 Ampere auf. Nahezu alle Blitzunfälle ereignen sich außerhalb von Gebäuden.

Wolken-Erde-Blitze schlagen meist an solchen stellen ein, die die Umgebung überragen und den geringsten Widerstand bieten. Das kann im Freien der Mensch sein, der spazieren geht, läuft, reitet usw. Wird ein Mensch direkt von einem Blitz getroffen, so entstehen in der Regel Brandspuren oder Verbrennungen auf der Haut. Nasse Kleider werden aufgerissen metallene, am Körper getragene Gegenstände zeichnen sich durch Strommarken auf dem Körper ab. Auch bei einem Blitz der den Menschen nicht unmittelbar trifft, sondern in der Nähe einschlägt, kann Lebensgefährlich werden.

Fließt ein Blitzstrom durch den menschlichen Körper, so tritt ein ähnlicher Schock auf wie bei der Berührung unter elektrischer Spannung stehender Teile in Starkstromanlagen. Der Strom wirkt unmittelbar auf das Herz und kann zu Herzkammerflimmern oder Herzstillstand und so zum Tode führen. Es können auch Reiz- und Wärmewirkung auf das Zentralenervensystem auftreten. Dabei können Muskeln und Nerven gelähmt und Verbrennungen entstehen. Wenn der Unfall nicht tödlich verläuft, schwinden die Nerven- und Muskellähmungen im Verlauf von Stunden oder äußerstenfalls von Tagen.

Gefahren für den Menschen bei Blitzschlag

In Der Nähe vom Blitz getroffener Gegenstände besteht für den Menschen die Gefahr eines Blitzüberschlages. Personen, die sich unter Bäumen, in der Nähe von Außenwänden von Scheunen, Hütten und Unterständen oder Hochsitzen befinden, sind daher besonders gefährdet.

Der Blitzstrom wird an der Einschlagstelle nicht punktförmig vom Erdboden aufgenommen. Er benötigt je nach Beschaffenheit des Erdbodens, lange Wege, um in die Erde einzudringen. Ein Mensch ist auch in größerem Abstand vom Einschlagsort entfernt durch die Ströme gefährdet. Die Gefahrenzone beträgt bei Lehm oder Humus bis zu 15 m, bei Kies und Sand einige 10 m und bei Fels bis zu einigen 100 m.

Lehnt man sich nun an eine Felswand oder legt sich auf den Boden, kann der Strom über den Körper fließen, was oft zu unkontrollierten Muskelreaktionen führt.

Schutzmaßnahmen    

Wird man von einem Gewitter überrascht, bieten Gebäude mit Blitzschutzanlage, Karosserikabinen und Metallkabinen von Seilbahnen, sicheren Schutz vor Blitzschlag. Wird man von einem Gewitter im Freien überrascht, so ist eine Bodenmulde, ein Hohlweg, die sohle eines Steinbruches oder der Fuß eines Felsvorsprunges aufzusuchen. Wichtig ist, sich nicht an Felswänden anzulehnen und keine Personen oder Tiere mit den Händen zu berühren oder sich einzuhaken! Mit geschlossenen Beinen hinhocken, nicht hinlegen!

Im Inneren eines Waldes mit gleichmäßig hohen Bäumen ist man ziemlich sicher. Am Waldrand sollte man sich jedoch nicht aufhalten. Einzelstehende Bäume wie Eichen und Buchen, sind ebenfalls zu meiden. Besondere Vorsicht gilt auch bei Wasserarbeit mit Jagdhunden.

Erste Hilfe bei Blitzunfällen

Blitzunfälle sind nicht immer tödlich. Nach der Unfallstatistik der letzten Jahre überlebten weit mehr als die Hälfte der von einem Blitz getroffenen Personen. Bei Bewusstlosigkeit oder Atemstillstand sind sofort Widerbelebungsmaßnahmen vorzunehmen:

  • • Befreiung der Atemwege
  • • Atmspende
  • • äußere Herzdruckmassage

haben unbedingt Vorrang vor allen anderen Hilfeleistungen für den Verunglückten. Sie müssen ohne Unterbrechung auch beim Transport des Verletzten durchgeführt werden und solange fortgesetzt werden, bis der Erfolg eintritt oder ein Arzt vor Ort ist.

Sind Kreislauf und Atmung erhalten, ist der Verletzte gegen Witterungseinflüsse geschützt zu lagern und vor Auskühlung und Überhitzung zu bewahren. Einengende Kleidungsstücke öffnen. Bewusstlose Personen mit Eigenatmung sind in die stabile Seitenlage zu bringen. Die Atmung muss stets überwacht werden. Unterstützung des Kreislaufes durch Hochlegen der Beine, das Abdecken von Verbrennungen mit sterilen Verbandsstoffen und das Ruhigstellen von evtl. gebrochenen Gliedmaßen sind weitere Maßnahmen der Ersten Hilfe. Besteht keine Bewusstlosigkeit, sollte man dem Verletzten so früh wie möglich reichlich trinken lassen, um den Eintritt eines schweren Schockzustandes Vorzubeugen. In jedem Fall sind unverzüglich ärztliche Hilfe und der zuständige Rettungsdienst herbeizurufen. Der letzte Absatz gilt bei jeglicher art von schweren Unfällen und kann in diesen Situationen oft über Leben und Tod entscheiden.

Wir sind gut zu erreichen

Die Waidwerkstatt befindet sich gut erreichbar im landlichen Raum zwischen Soltau, Uelzen und Lüneburg.

Kurze Wege zu

  • Schießstand
  • Ausbildungsrevieren
  • Prüfungsort 

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